Concerti in giardino
Am 18. Juni 2022 wurde mit einem 1. Konzert als Pilotprojekt die neue Projektreihe "Concerti in giardino" (Gartenkonzerte) im kleinen, privaten Kreis (22 musikliebende Menschen) in Köln gestartet.
Auf dem Programm stand das Klavierkonzert Nr. 21 C-Dur KV 467 von Wolfgang Amadeus Mozart, interpretiert in den originalen historischen Tempi, als "Minus One" Aufführung, bei der der Pianist Albert Jürgen Grah zum bereits von ihm eingespielten Orchesterpart live den Klaviersolopart spielte.
Die Idee, auf die die neue Projektreihe "Concerti in giardino" fusst, ist, dass die Künste, und in diesem Fall die Musik, "zurück ins Private" gehen.
Diesen Anspruch, "zurück ins Private", bedienten schon in den Jahren 1982 - 1987 die Projektreihe des "Zimmertheater Am Lichtor" in Bergisch Gladbach und 2013 - 2015 die Projektreihe "Estate Musicale a-d-a-g-i-o" in Pantasina (Ligurien) in Italien. In beiden Fällen stellte Albert Jürgen Grah selbst seine privaten Räumlichkeiten zur Verfügung.
Die neue Projektreihe "Concerti in giardino" hat nun ein neues Konzept.
Schon seit 1000 Jahren wurden im Abendland die Künste durch private Personen gefördert (Adel und später Großbürgertum) und fanden auch dort im Privaten statt.
Berühmt sind die "Musenhöfe" ab dem Spätmittelalter und ab dem 16. Jahrhundert bis 20. Jahrhundert die Veranstaltungen in den großen "Salons" in den Palais der meist adeligen Personen. Die Gastgeber/innen waren fast immer Frauen. Eine Gastgeberin und Veranstalterin wurde schon ab dem 18. Jahrhundert als "Salonnière bezeichnet.
Das neue Konzept der Projektreihe "Concerti in giardino" sieht nun vor, dass eine private Person ihren Garten zur Verfügung stellt und Musikliehaber/innen zu einem Konzert in ihrem Garten einlädt. Sie ist damit die Gastgeberin.
Der ausübende Künstler, in diesem Fall Albert Jürgen Grah, ist jedoch der eigentliche Veranstalter der Projektreihe "Concerti in giardino", in Form des "Progetto a-d-a-g-i-o".
Dieses Phänomen, dass die Künstlerin oder der Künstler auch gleichzeitig Veranstalter/in des Konzertabends ist, wird beschrieben im Manifest der "Kulturinitiative Der Spieltrieb", das Albert Jürgen Grah im Jahre 2013 in Weimar schrieb und im Internet veröffentlichte.
Die Konzerte sind, in diesem Fall der "Concerti in giardino", nicht öffentlich und der Besuch eines Konzerts erfolgt durch eine Einladung vonseiten einer Gastgeberin oder eines Gastgebers einerseites und des Veranstalters Albert Jürgen Grah andererseits.
Fotos 1-3 : Albert Jürgen Grah
Foto: Wolfram Schulz Mundelius
Foto: Wolfram Schulz Mundelius
Foto: Lukas Grah